Sandra Lafenthaler Portrait Klaus Zeugner
Sandra Lafenthaler Windmuehle

Die Linzer Künstlerin Sandra Lafenthaler ist ab Ende August fünf Wochen lang Schlossmalerin auf Schloss Weinberg. Als „Artist in Residence“ setzt sie sich kreativ mit dem Schloss auseinander und taucht in das Leben am Schloss ein. Lafenthaler arbeitet mit Tuschestiften und Finelinern.

Schloss Weinberg und die Kunstsammlung des Landes OÖ bieten seit 2014 jährlich einen Atelieraufenthalt „Artist in Residence“ des Landes OÖ an. Für die Dauer eines Monats hat eine Schlossmalerin oder ein Schlossmaler die Möglichkeit, das Schloss aus künstlerischer Sicht zeichnerisch oder malerisch darzustellen.

Freiberufliche Künstlerin

Sandra Lafenthaler ist 1980 geboren und gelernte Floristin, studierte zwei Jahre Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien, bevor sie als Selbstversorgerin und freiberufliche Künstlerin ein Haus im Mölltal in Kärnten bezog. 2010 übersiedelte sie nach Ried im Innkreis und studierte drei Jahre Philosophie an der Universität Salzburg. Seit 2013 lebt sie in Linz, wo sie seit 2019 wieder freiberuflich tätig ist. Ihren Arbeitsplatz hat sie in der Ateliergemeinschaft Schlot. Lafenthaler ist auch Mitglied der Innviertler Künstlergilde.

Reduktion auf das Wesentliche

„Für das Schloss Weinberg habe ich mich entschieden, mit Tusche und Finelinern zu arbeiten. Damit habe ich die Möglichkeit, Motive schnell zu erfassen. Ich mag das Skizzieren und die Abstraktion, die durch das Reduzieren auf das Wesentliche passiert“, sagt Lafenthaler. „Mit Tuschezeichnungen bringe ich das Schloss und die umliegende Natur zu Papier. Nachdem ich das Renaissancegebäude zeichnerisch erkundet habe, werde ich mich mit den Feinheiten, mit den Details beschäftigen. So entsteht mittels Kleinserien ein künstlerisches Gesamtbild des Schlossareals“, erklärt Sandra Lafenthaler ihre Herangehensweise.

Besuch im Atelier

Sandra Lafenthaler hat ihr Künstleratelier im Schloss Weinberg in der Portierloge gleich beim zweiten Eingangstor eingerichtet. Für alle Interessierten gibt es die Möglichkeit, sie an ihrem Arbeitsplatz zu besuchen und die Entstehung eines Werks zu beobachten.

Residency bietet Möglichkeiten

Der Aufenthalt im Schloss Weinberg durch die „Residency“ ist für Lafenthaler eine Möglichkeit, sich künstlerisch weiterzuentwickeln: „Es ist bei einer Residency möglich, sich mit anderen Themen auseinander zu setzen und neue Inputs zu bekommen. Wichtig ist auch die Interaktion mit Kolleg:innen und neuen Bekanntschaften vor Ort. So werden neue Kontakte geknüpft, die den Künstler:innen bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Ausstellungstätigkeit weiterhelfen können.“ Schloss Weinberg und das Areal hat sie vor vielen Jahren im Spätherbst bei einem Besuch der Schlossbrauerei nebenan kennengelernt. „Als ich gelesen habe, dass im Schloss Weinberg eine Residency ausgeschrieben ist, habe ich mich gleich an die magische Herbststimmung im Schlosspark erinnert.“

Ausstellung im Folgejahr

Lafenthalers Werke aus ihrer Zeit als Schlossmalerin werden 2024 im Rahmen einer Vernissage in der Galerie Schloss Weinberg präsentiert und zwischen Mai und Oktober dort ausgestellt. Ein ausgewähltes Bild verbleibt als Dauerleihgabe in der Galerie der Schlossmalerinnen und Schlossmaler auf Schloss Weinberg, um das breite Spektrum an Interpretationen und Blickwinkeln festzuhalten.

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